Donnerstag, 13. Januar 2011

Schon wieder Wandern...

Hallo Ihr Lieben,

Schatz:
Zu aller erst: Vielen Dank für eure Kommentare und Emails! Ist immer wieder schön von euch zu hören und zu wissen dass noch jemand mitliest!

wir waren schon wieder Wandern! und es war toll. Achso und das Evchen ist mit Delphinen rumgeschwommen, so wie sie jetzt noch grinst wenn sie davn spricht muss das wohl auch toll gewesen sein ;-)... aber immer der Reihe nach:

Evchen:
Nachdem wir Christchurch verlassen hatten, verbrachten wir noch einen Nachmittag auf der nahen Halbinsel, auf der es von Pinguinen, Seevögeln und anderem Getier nur sowimmeln sollte. In grüne Hügel eingebettet, fanden sich tatsächlich jede Menge Schutzgebiete und ich, also das Evchen, machte mich auf eigene Faust auf eine kleine Strandwanderung, während es sich der Schatz im Bett gemütlich machte. Und kaum bin ich mal alleine unterwegs, renne ich fast in einen riesigen Seelöwen, der im Sand vor sich hindöste. Dieser Vieher sind vielleicht monströs! Wer hatte eigentlich die Idee, dass die bewegungslos so aussehen wie völlig harmlose Felsen??? Das ist doch unverantwortlich!

Schatz:
Das war zwar in Duniden aber egal.... :-)

Evchen:
Als wäre diese hautnahe Begegnung mit der Natur nicht schon respekteinflößend genug gewesen,führte uns die Küstenstraße bald weiter nach Kaikoura. Dieses, von Touristen überflutete Örtchen, liegt so günstig an zwei verschiedenen Meereströmungen, dass unheimlich viel Plankton usw. im Wasser herumschwimmt und es darum ganz viele Wahle, Delphine und Robben gibt (nein, ausnahmsweise mal keine Pinguine!). Zunächst war der Plan die hübsche umgebung wieder einmal nur zu Fuß zu erkunden, was auch wie immer sehr hübsch war,denn so eine Unternehmung, wie Delphine beobachten, ist irgendwie ziemlich teuer. Der Schatz überredete mich dann aber doch wenigstens mal zu so einem Veranstalter hinzugehen und nachzufragen. Da Hochsaison ist, hieß es aber, es seien leider keine Plätze mehr frei um tatsächlich mit Delphinen schwimmen zu gehen.....schade irgendwie.....aber wir könnten gerne zum beobachten mit aufs Boot. Nur pro forma ließ ich meinen Namen für den nächsten Tag auch auf die Warteliste zum Schwimmen setzen, aber ich glaubte nicht wirklich daran....
Am abend haben wir uns auch tatsächlich zum aller ersten mal ins neuseeländische Nachtleben gestürzt. In einer Bar wurde ein Quiz gespielt. Und wie das hier nun mal ist, saßen wir keine zehn Minuten alleine da. Mit einem total wtzigen Kiwipärchen (Stacy+Allan) formten wir ein Team und hatten sooo viel Spass! Ich denke, wenn wir uns nicht so dauerhaft gewehrt hätten, hätten die auch unsere Getränke bezahlt. Zum Schluss gab es jedenfalls herzliche Umarmungen und Mail-Adressen-Austausch.
Trotz der kurzen Nacht, die wir übrigens zum reduzierten Preis auf dem Parkplatz des Campingplatzes zubrachten (ALLES AUSGEBUCHT!), hieß es früh raus zum Delphine gucken. Am Treffpunkt angekommen, ging dann plötzlich alles ganz schnell. Es gibt noch Platz. Du gehst mit schwimmen!
Ich wurde in einen neoprenanzug gesteckt und bekam Flossen und Schnorchel verpasst. Nach einer Einführung ging es aufs Boot und wir fuhren etwa 45 minuten aufs offene Meer hinaus. nachdem die ersten Tiere gesichtet waren, dauerte es nicht lange und ein ganzer Schwarm von etwa 200 Delphinen tauchte auf. Maan, war ich aufgeregt! Nur nochmal zum mitschreiben: Wir waren auf auffenem Meer, das waren völlig wilde Tiere und ich war noch nie geschnorchelt!
Kaum im Wasser war ich plötzlich umgeben von Delphinen! Rechts, links, unter mir, hinter mir. Überall! Es ist echt wahnsinn, wie nah die an einen ran kommen! Keine 10 Zentimeter Abstand. Ganz neugierig sind manche um mich rum, haben mich angeguckt und sind mit mir im Kreis geschwommen! Hach! Toll! Uiuiui! Dreimal durften wir insgesamt für ca. je 5 minuten ins Wasser (Anmerkung vom Schatz: es waren jedesmal mehr wie 15 Minuten). Hinterher konnte jeder noch Fotos vom Boot aus machen, und wir haben einige tolle Sprünge und sogar kleine Baby-Delphine sehen können. Das war wirklich ein geniales Erlebnis!!!
Nun standen wir vor der Entscheidung auch einemal etwas arbeiten zu gehen. Schnell war über eine entsprechende Agentur auch ein Job gefunden: 14 Tage Knoblauch ernten.....hhhm....nach langem Hin und Her entschieden wir, dass unsere Zeit hier zu kostbar ist um auf dem Feld zu schuften, nur um dann sagen zu können, wir haben was gearbeitet.
Anstelle dessen fuhren wir wieder richtung norden und ins Landesinnere in den Nalson Lake Nationalpark um nocheinam eine Mehrtages-Wanderung in Angriff zu nehmen

Schatz:
In St. Arnaud dem einzigen Örtchen im Nationalpark angekommen begaben wir uns ins DOC-Büro um eine Routenplanung vorzunehmen. Anders als auf dem Kepler Track, gibts hier keine rundwege sondern verschieden Tracks die man beliebig kombinieren kann. Wir haben einen wunderbaren Rundweg gefunden und sind so über 20 Km und viele viele Höhenmeter gewandert. Anzumerken ist dass es diesmal nicht Wanderwege, wie wir sie von zuhause kennen gab sondern nur kleine orange Dreiecke. Diese sind an den Bäumen angebracht und mann muss einfach nur von Dreick zu Dreieck. Das ist wesentlich anstrengender als auf einem Wanderweg, dafür ist es aber auch ein viel intensieverres Wandererlebnis. Oberhalb der Baumgrenze wurde es noch schlimmer/besser, in abständen von hundert metern (mal mehr, mal weniger) standen pfosten mit kleinen Dreiecken... und dazwichen gab es Pflanzen, Steine, Geröllfelder, Felsspalten oder Bergbäche welche überwunden werden wollten. Das war wirklich toll! Unsere erste Hütte lag in einem Krater auf 1650m der Kraterrand war aber bei über 1800, es war also ein heftiger Aufstieg der abermit einer einigartigen Aussicht belohnt wurde. Auf der Hütte angekommen gab es lecker Nudeln mit unmenge Käse... was für ein Tag! 
Der zweite Tag bestand aus dem Abstieg und dem weg zur nächsten Hütte. Fast senkrecht (ich übertreibe nur unwesentlich) ging es bergab und obwohl der Abstieg nur 2km weit war hat es uns doch 2 Stunden an Zeit gekostet um das von Bächen durchschnitene Geröllfeld zu überwinden. Von da an ging es durch ein langezogenes Tal unter dem Schatten der Bäume richtung See um dort schließlich eine kleine Hütte zu erreichen. Einmal mehr bestand die belegschaft der Hütte fast nur aus Kiwis und 10 Menschen die sich nicht kannten verbrachten einen sehr schönen Abend miteinander...
Gestern sind wir schließlich von der Hütte zurück nach St. Arnaud gelaufen, das war wie fliegen. Wie üblich ist der Rucksack am letzten Tag am leichtesten und die Strecke war gut zu finden und so kam es das wir eine Stunde schneller waren als wir selbst geplant hatten. Einmal mehr waren wir Stolz und Glücklich es geschafft zu haben. 
Jetzt sitzen wir wieder mal in der Bibliothek in Nelson wo wir vor etwas mehr als einem Monat Weihnachtskarten versendet und uns auf die Südinsel gefreut haben. Morgen geht die Fähre zurück nach Wellington... und es sind nur noch 30 Tage bis wir... Oh nein... darüber will ich jetzt nicht nachdenken...

Liebe Grüße,
das Evchen & der Schatz

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